Tauchrobotern

Tauchroboter sind unbemannte Unterwasserfahrzeuge, die für Erkundung, Inspektion, Probenahme und Manipulation in Unterwasserumgebungen eingesetzt werden. Sie lassen sich grob in ferngesteuerte Tauchroboter (ROV) und autonome Unterwasserfahrzeuge (AUV) unterteilen. ROVs werden über eine Kabelverbindung vom Oberflächenfahrzeug kontrolliert, während AUVs eigenständig auf Basis vorprogrammierter Missionen operieren. Einige Systeme kombinieren autonome Funktionen mit menschlichem Override.

Aufbau und Ausstattung: Typische Tauchroboter verfügen über ein druckfestes Gehäuse, Antriebe, eine Nutzlast (z. B. Roboterarm), ein Ballast- und Auftriebssystem sowie Sensorik wie Kameras, Beleuchtung, Sonar (z. B. Side-Scan), Tiefen- und Drucksensoren und Inertialmesseinrichtungen. Für Tiefenanwendungen kommen oft Navigationshilfen wie Dopplerlog, USBL/LBL-Referenzen oder optische Odometrierung zum Einsatz.

Betrieb und Steuerung: ROVs werden in Echtzeit von einem Operator an der Oberfläche gesteuert, Daten und Video gelangen über das Anschlusskabel. AUVs navigieren mit Onboard-Computern, Trägheitsnavigation und akustischen Lokalisierungssystemen; Missionsplanung erfolgt in spezialisierter Software. Die Reichweite und Betriebsdauer hängen von der Energieversorgung ab.

Anwendungen: Tauchroboter finden Einsatz in der Offshore-Industrie zur Inspektion von Pipelines, Bohrplattformen und Rohren, in der Unterwasserbau- und Wartung, der Meeresforschung, Archäologie, Umweltüberwachung und Such- und Rettungseinsätzen.

Herausforderungen: Hohe Kosten, technische Komplexität, begrenzte Batteriekapazität und Datenverarbeitung erfordern spezialisierte Infrastruktur und Fachwissen. Fortschritte betreffen verbesserte Sensorik, Energieeffizienz und autonome Entscheidungsfähigkeit.