Tarnungen

Tarnungen bezeichnet das System von Mitteln, mit dem Objekte, Lebewesen oder Personen sich vor Beobachtern verbergen oder täuschen. Der Begriff stammt vom deutschen Tarnen ab und umfasst biologische und technische Formen der Verdeckung, die Sichtbarkeit verringern oder Konturen verwischen.

In der Natur nutzen viele Arten Tarnung durch Hintergrundanpassung, disruptive Muster oder Maskierung. Beispiele sind Tiere, deren Fell, Haut oder Schale Umgebungfarben nachahmt, sowie chaotische Muster, die Konturen brechen. Einige Arten können Hautfarbe, Textur und Reflexion wechseln, andere setzen Masqueraden ein, um wie unbeachtete Gegenstände zu wirken.

Der Mensch verwendet Tarnungen in Militär, Sicherheit und Jagd. Militärische Tarnung umfasst Farbschemata, Netze und Abdeckungen sowie die Gestaltung von Fahrzeugen. Historisch spielten Dazzle-Tarnungen zur Verwirrung von Schiffen im Ersten Weltkrieg und Tarnnetze im Zweiten Weltkrieg eine Rolle. Jagd- und Sicherheitsanwendungen nutzen ebenfalls Tarnkleidung, um Beobachter oder Sensoren zu erschweren.

Zu den Grundtypen gehören Hintergrundanpassung (Verminderung von Kontrast), disruptive Tarnung (Konturen brechen) und Maskierung. Bewegungsverdeckung verringert Sichtbarkeit durch Reduktion von Bewegungsreizen. Technische Tarnung schließt Infrarot- oder Thermaltarnung ein sowie adaptive oder digitale Muster, die sich dem Umfeld anpassen können.

Moderne Tarnungsforschung verbindet Biologie, Materialwissenschaft und Informatik. Entwicklungen umfassen aktives oder anpassbares Tarnmaterial, das Licht, Textur oder Wärme manipuliert, sowie Strategien zur Sensor-Tarnung gegen Radar, Wärmebildkameras oder sichtbare Kameras. Die Wirksamkeit hängt von Beobachter, Distanz, Bewegung und Umfeld ab.