Tarnkleidung

Tarnkleidung bezeichnet Kleidung und Ausrüstung, die dazu dient, den Träger in einer bestimmten Umgebung zu tarnen. Sie basiert auf Farbpaletten, Mustern und Materialien, die Konturen, Silhouette und Oberflächenstruktur auflösen, um die Sichtbarkeit zu verringern. Ziel ist es, aus der Distanz zu verschmelzen und das Erkennen zu erschweren.

Die Materialien reichen von robusten Baumwoll- oder Polyester-Blends bis zu Ripstop-Geweben; oft sind sie wasserabweisend, winddicht oder feuchtigkeitsregulierend. Viele Stücke nutzen mehrfarbige Muster, die in der jeweiligen Umgebung funktionieren. Konzepte umfassen disruptive Muster, die Umgebung nachahmen, sowie mehrschichtige Tarnung, die sich an Wald-, Feld- oder Wüstenlandschaften anpasst. Digitale Tarnmuster imitieren Pixelstrukturen, während klassische Muster wie Flecktarn (Deutschland), DPM (UK) oder Woodland (USA) weiterhin verbreitet sind. Moderne Kolorierung reicht von Olivgrün über Braun- und Sandtöne bis hin zu spezialisierten Musterungen wie MultiCam, die in mehreren Klimazonen wirken.

Ghillie-Suits oder ergänzende Tarnmaterialien ermöglichen eine noch näher an der Umgebung ausgerichtete Tarnung, indem Vegetation oder natürliches Material an Kleidung und Ausrüstung befestigt wird.

Verwendung und Kontext: Tarnkleidung wird vor allem von Militär, Sicherheitskräften, Jägern, Wildtierforschern und Outdoor-Sportlern genutzt. In einigen Ländern sind das Tragen bestimmter militärischer Tarnkleidung durch Zivilpersonen gesetzlich eingeschränkt, um Verwechslungen zu vermeiden.