Säuremenge

Säuremenge bezeichnet in der Chemie die Menge an Säure, die in einem Stoff oder einer Lösung vorhanden ist. Sie wird meist in Stoffmenge n oder Äquivalenten gemessen und ist eine zentrale Größe bei Reaktionen mit Basen, bei Titrationen und bei der Formulierung chemischer Mischungen.

Die Stoffmenge der Säure kann berechnet werden aus der Konzentration C und dem Volumen V der Lösung: n = C × V. Bei mehrprotonigen Säuren gilt entsprechend die Äquivalenten-Menge: n_E = n × z, wobei z die Anzahl der protischen Wasserstoffionen pro Molekül ist. Für eine einprotonige Säure wie HCl gilt n_E = n, bei mehrprotonigen Säuren wie H2SO4 ist n_E das Vielfache von n (n_E = z × n, z = Anzahl der möglichen Protonen).

In einer Titration bestimmt man die Säuremenge oft über die Äquivalenzpunkt-Quantität der zu neutralisierenden Base: n_E(acid) = n_E(base) = c_base × V_base. Dies erlaubt es, die ursprüngliche Säuremenge aus der bekannten Titrationskonfiguration abzuleiten.

In praktischen Anwendungen wird die Säuremenge auch als Äquivalente oder als Gehalt an sauren Bestandteilen angegeben, insbesondere in der Lebensmittelchemie oder Umweltanalytik. Die Einheit kann je nach Kontext Mol, Millimol, Äquivalent oder g/L betragen.