Systemteil

Ein Systemteil (Plural: Systemteile) bezeichnet in der Systemtheorie, der Systemtechnik und verwandten Disziplinen jedes eindeutig definierte Element, das Bestandteil eines Systems ist. Systemteile können materiell oder immateriell sein und fungieren als Bausteine, aus denen das Gesamtsystem zusammengesetzt ist. Typische Eigenschaften sind eine klar definierte Funktion, eine festgelegte Schnittstelle zu anderen Systemteilen sowie Abhängigkeiten im Hinblick auf Leistung, Zuverlässigkeit und Zeitverhalten.

Systemteile lassen sich in Hardware-Komponenten, Software-Module, Prozesse, Datenobjekte und menschliche oder organisatorische Elemente unterteilen. In einer hierarchischen oder netzwerkartigen Struktur stehen Systemteile in Beziehungen zueinander, die über Schnittstellen beschrieben werden. Gute Systemteil-Entwurfsprinzipien zielen auf Modularität, geringe Kopplung und hohe Kohäsion ab, um Austauschbarkeit und Wartbarkeit zu ermöglichen.

Im Lebenszyklus eines Systems durchlaufen Systemteile Phasen von der Anforderung, Spezifikation und Entwicklung über Integration und Verifikation bis zum Betrieb, zur Wartung und gegebenenfalls Ausmusterung oder Ersetzung. Typische Beispiele sind in Computersystemen der Prozessor und der Speicher, in Fahrzeugen Motor und Antrieb, oder in Software-Systemen Module, Bibliotheken oder APIs.

Systemteile sind entscheidend für Leistung, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit eines Systems. Ihre Gestaltung bestimmt Kosten, Integrationsaufwand und Zukunftssicherheit. Siehe auch Systemarchitektur, Schnittstelle, Modularität.