Suchtherapie

Suchtherapie, häufig auch als Suchttherapie oder Suchtbehandlung bezeichnet, bezeichnet die medizinische, psychologische und soziale Behandlung von Suchtstörungen. Dazu gehören Substanzgebrauchsstörungen wie Alkohol-, Opioid- oder Stimulanzienabhängigkeit sowie verhaltensbezogene Süchte wie Glücksspielen oder bestimmte Zwangs- bzw. Computerspiele. Ziel ist es, das Suchtverhalten zu reduzieren oder zu beenden, die Funktionsfähigkeit der Betroffenen zu verbessern und Rückfällen vorzubeugen.

Die Behandlung ist in der Regel multidisziplinär und umfasst Diagnostik, Entgiftung und Entzugsmanagement bei Bedarf, sowie langfristige therapeutische Betreuung in ambulanten oder stationären Einrichtungen. Wichtige Bausteine sind psychotherapeutische Ansätze wie Motivierende Gesprächsführung, kognitiv-behaviorale Therapie, Familien- und Gruppeninterventionen sowie Maßnahmen zur Rückfallprävention. Ergänzend kommen soziale Unterstützungsleistungen, Case Management und Nachsorgeprogramme zum Einsatz, um Teilhabe am Arbeitsleben, Schule oder familiären Kontext zu fördern.

Pharmakologische Behandlung spielt je nach Substanz eine wichtige Rolle. Beispiele sind Opioidabhängigkeit, Substitution mit Methadon oder Buprenorphin; Opioidantagonisten wie Naltrexon; Alkoholabhängigkeit: Naltrexon, Acamprosat, Disulfiram; Nikotinabhängigkeit: Nikotinersatzprodukte oder Vareniclin. Bei komorbiden Erkrankungen können Antidepressiva oder andere Medikamente eingesetzt werden. In der Suchttherapie werden auch Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen integriert, um langfristig ein abstinentes oder gesundes Lebensstilverhalten zu unterstützen.