Straßenverkehrsplanung

Straßenverkehrsplanung ist ein Bereich der Verkehrsplanung, der sich mit der Planung, Bewertung und Gestaltung von Straßennetzen sowie der zugehörigen Straßenräume beschäftigt, um Mobilität sicher, effizient und nachhaltig zu ermöglichen. Sie verknüpft Aspekte der Stadtplanung, des Umwelt- und Klimaschutzes sowie des Verkehrsmanagements.

Zentrale Ziele sind Verkehrssicherheit, Leistungsfähigkeit der Netze, Barrierefreiheit sowie die Anbindung von Wohnquartieren, Arbeitsplätzen und öffentlichen Einrichtungen. Gleichzeitig werden Lärm-, Luft- und Klimaschutz, Ressourcenschonung und die Lebensqualität im Straßenraum berücksichtigt.

Der Planungsprozess umfasst Datenerhebung (Verkehrszählungen, Herkunft-Ziel-Analysen), Bedarfs- und Variantenuntersuchungen, Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen, Kosten-Nutzen-Analysen, Bürgerbeteiligung, sowie Genehmigung, Planung, Bau und Betrieb.

Der Ansatz ist typischerweise multimodal: Straßenverkehrsplanung berücksichtigt Auto-, Fußgänger-, Radverkehr und öffentlichen Verkehr, ergänzt durch Anforderungen an Fußgängerzonen, Parkkonzepte sowie Liefer- und Betriebslogistik.

Technische Grundlage sind Verkehrsanalyse- und Simulationsmodelle (z. B. mikroskopische oder makroskopische Modelle), Kapazitätsuntersuchungen, Geoinformationssysteme und Bewertungsverfahren. Ergebnisse dienen dem Vergleich von Alternativen und der Entscheidungsfindung.

Herausforderungen ergeben sich aus wachsenden Städten, Klimaschutzanforderungen, veränderten Mobilitätsformen und dem Einfluss neuer Technologien wie intelligenter Verkehrssysteme oder vernetzter Fahrzeuge. Eine enge Zusammenarbeit von Kommunen, Landesbehörden, Verkehrsunternehmen, Anwohnern und Wirtschaft ist erforderlich.

Ziel ist die Schaffung sicherer, zugänglicher und fairer Straßenräume, reduzierter Staus und Emissionen sowie einer attraktiven urbanen Qualität. Typische Maßnahmen umfassen Schutzstreifen, Fußgängerzonen, Busspuren, Radwege und verkehrsberuhigte Bereiche.