Straßenverkauf

Der Straßenverkauf bezeichnet den direkten Verkauf von Waren oder Erzeugnissen durch mobile oder temporäre Verkaufsstände auf Straßen, Plätzen oder anderem öffentlichem Raum. In vielen Städten ist er eine Form des informellen Handels und reicht von kleinen Obst- und Gemüseständen bis zu mobilen Food-Trucks oder Straßenkarren.

Rechtlich wird der Straßenverkauf in unterschiedlichen Ländern und Kommunen geregelt. In Deutschland benötigt der Betreiber in der Regel eine Gewerbeanmeldung, eine Genehmigung zur Nutzung öffentlicher Flächen (Sondernutzung) sowie die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsvorschriften, insbesondere bei Lebensmitteln. Kommunen können weitere Auflagen festlegen, etwa Standortbeschränkungen, Öffnungszeiten oder Vorgaben zur Sauberkeit. Steuerliche Pflichten umfassen oft Gewerbesteuer und Umsatzsteuer, sofern relevanter Umsatz vorhanden ist.

Typen und Waren reichen vom Lebensmittelverkauf wie Obst, Gemüse, Snacks und warmen Speisen bis zu nichtlebensmitteln wie Kleidung, Schmuck oder Souvenirs. Die Verkaufsformen variieren von Wagen, Ständen, Körben bis zu mobilen Fahrzeugen. Betreiber sind häufig selbstständig, Kleinstunternehmer oder Migrantinnen und Migranten, die eine flexible Erwerbsquelle suchen.

Wirtschaftlich und sozial spielt der Straßenverkauf eine Rolle als niedrigschwelliger Marktzugang, Beschäftigungsquelle und Beitrag zur lokalen Vielfalt, Kultur und Tourismus. Er kann jedoch mit Herausforderungen verbunden sein, etwa Konkurrenz zu stationärem Handel, Platznutzung, Abfallmanagement und Sicherheitsaspekte. Politische Antworten umfassen geregelte Vergabeverfahren, ausgewiesene Verkaufszonen, regelmäßige Kontrollen sowie Kooperationsformen mit Anwohnern und Händlern.