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Strahlungsbilanz

Strahlungsbilanz bezeichnet das energetische Gleichgewicht eines Körpers oder planetaren Systems mit Blick auf Strahlung. Im Zusammenhang mit der Erde beschreibt sie den Ausgleich zwischen der von der Sonne kommenden Strahlung und der von der Erde abgegebenen Strahlung, wobei zusätzlich der Anteil der reflektierten Energie durch die Erdoberfläche und die Atmosphäre berücksichtigt wird. Die Bilanz wird durch kurzwelliges Sonnenlicht, Albedo und langwellige Infrarotstrahlung geprägt und ist der zentrale Treiber des Erdklimas.

Die Zufuhr erfolgt überwiegend durch die solare Kurzwelleneinstrahlung. Ein Teil davon wird durch die Erdoberfläche und

Wichtige Einflussfaktoren sind Wolken, Aerosole, Treibhausgase und die geographische Verteilung der Sonnenenergie. Änderungen in der Strahlungsbilanz

die
Atmosphäre
reflektiert
(Albedo).
Der
verbleibende
Anteil
wird
absorbiert
und
erwärmt
Oberflächen,
Wasser
und
Luft.
Die
Abfuhr
erfolgt
durch
die
langwellige
Infrarotstrahlung,
die
von
Oberfläche
und
Atmosphäre
ins
All
abgegeben
wird.
In
globalem
Mittel
beträgt
die
zugeführte
solarbedingte
Energie
rund
238
Watt
pro
Quadratmeter;
die
oberflächennahe
Emission
und
die
atmosphärische
Absorption
führen
zu
einer
annähernd
gleichen
Ausstrahlung
nach
außen,
sodass
sich
die
Strahlungsbilanz
im
Gleichgewicht
weitgehend
ausgleicht.
Der
Treibhauseffekt
sorgt
dafür,
dass
die
effektive
Ausstrahlung
der
Erde
nach
oben
geringer
ist
als
die
vom
Planeten
absorbierte
Energie,
wodurch
Oberflächenwärme
gehalten
wird.
durch
natürliche
Variabilität
oder
menschengemachte
Treibhausgasemissionen
führen
zu
Radiative-Forcing-Effekten,
die
das
Gleichgewicht
verschieben
und
langfristig
das
Klima
beeinflussen.
Messungen
der
Strahlungsbilanz
erfolgen
über
Satelliten,
bodennahe
Strahlungsmessungen
und
Radiometrie,
die
zur
Bewertung
des
globalen
Klimasystems
dienen.