Straßenreinigungswasser

Straßenreinigungswasser ist das Wasser, das bei der Reinigung öffentlicher Straßen und Plätze mit Reinigungsfahrzeugen und -maschinen verunreinigt wird. Es enthält Schmutz- und Staubpartikel, Sand, Öl- und Schmierstoffe, organische Substanzen sowie Spuren von Reinigungsmitteln und Metallsalzen. Die Menge und Zusammensetzung hängen von Einsatzhäufigkeit, Witterung und Straßentyp ab.

Nach dem Reinigen wird das Wasser in Sammelbehältern der Straßenreinigungsfahrzeuge aufgefangen und in das kommunale Abwassersystem eingeleitet oder in Vorbehandlungsanlagen weitergeführt. Wegen der enthaltenen Schadstoffe kann es die Abwasserreinigung belasten, daher setzen viele Kommunen auf Vorbehandlung wie Grobstoff- und Ölabscheidung, Sedimentation, Filtration oder mechanische Trennung, bevor es in die Kanalisation gelangt.

In größeren Systemen wird Straßenreinigungswasser anschließend in Abwasserbehandlungsanlagen weitergereinigt. Bei entsprechender Qualität kann es wiederverwendet werden, z. B. für die Reinigung von Flächen, für Bewässerung oder in bestimmten Fällen für die Straßenreinigung selbst. Die Wiederverwendung erfordert geeignete Aufbereitungsstufen und wirtschaftliche Abwägungen.

Rechtlich unterliegt Straßenreinigungswasser den Vorschriften zum Gewässer- und Abwasserschutz. Es gelten Grenzwerte und Entsorgungsvorgaben, die je nach Kommune variieren. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren und das Abwassersystem nicht zu überlasten.

Historisch entstand das Konzept aus dem Bestreben, Frischwasser zu sparen und Abwassermengen zu verringern. Moderne Systeme kombinieren mechanische, chemische und gegebenenfalls biologische Aufbereitung mit Rückführung in den Betrieb oder in die Kanalisation.