Stausituationen

Stausituationen beschreiben Verkehrsstauungen, bei denen der Verkehr auf Straßen deutlich langsamer fließt als üblich oder zum Stillstand kommt. Typisch sind lange Warteschlangen, wiederholtes Bremsen und Beschleunigen sowie zeitweise Unterbrechungen des Verkehrsflusses. Staus treten häufig in Großstädten, an Autobahnen, bei Baustellen oder nach Verkehrsunfällen auf und können kurzzeitig oder über längere Zeiträume bestehen bleiben.

Ursachen sind vor allem Unfälle, Baustellen, Engpässe durch Spurverengungen, hohe Verkehrsdichte, ungünstige Witterung und fehlende Kapazitätserweiterungen. Auch Ein- und Ausfädeln, Stauverlagerung durch äußere Ereignisse sowie fahrerisches Verhalten tragen dazu bei. Mehrere Faktoren können zusammenwirken, wodurch Staus sich rasch verstärken oder verbreiten.

Dynamik und Messung: Staus entstehen dort, wo die Netzkapazität durch Engstellen reduziert wird. Die Geschwindigkeit fällt stark ab, der Stau breitet sich rückwärts aus. Wichtige Kennzahlen sind Stauzeit, Verzögerung, Stauindex und durchschnittliche Reisezeit. Moderne Verkehrssysteme nutzen Detektionssensoren, Verkehrsinformationen und Modellierungen, um Staus frühzeitig zu erkennen und zu prognostizieren.

Auswirkungen: Staus verursachen Zeitverluste, höhere Betriebskosten, steigende Emissionen und Stress für Fahrer. Sie können Sicherheitsrisiken erhöhen, insbesondere durch dichter werdende Verkehrsschnittstellen, häufiges Auffahren oder abruptes Bremsen.

Management und Gegenmaßnahmen: Maßnahmen umfassen Verkehrsmanagement, schnelle Unfallaufnahme, Umleitungen, Geschwindigkeitsanpassung, Ramp Metering und bessere Informationsdienste. Langfristig tragen Infrastrukturverbesserungen, flexible Arbeitszeiten und verstärkter ÖV zu einer Reduktion von Staus bei.