Spulenform

Spulenform ist ein Begriff aus der Elektrotechnik und bezeichnet den Baukörper oder Formkern, um den Wicklungen von Spulen, Transformatoren, Induktoren oder Motorwicklungen gelegt werden. Sie dient dazu, die Wicklung zu führen, zu stabilisieren und räumlich zu begrenzen. Durch die Spulenform bestimmen sich Abmessungen, Wicklungsdichte, Isolation und der Abstand zu anderen Wicklungswegen sowie zum Kern.

Spulenformen bestehen überwiegend aus Isoliermaterialien. Typische Werkstoffe sind Phenolharzformen (Bakelit), Epoxidharze, glasfaserverstärkte Kunststoffe, Nylon und andere technische Kunststoffe. Je nach Anwendung kommen auch keramische oder metallische Formteile vor, zum Beispiel bei Hochleistungs- oder Hochtemperatur-Wicklungen. Die Form kann starr oder flexibel ausgeführt sein und enthält oft Flansche, Führungsrillen oder Nuten, um die Wicklungen gleichmäßig zu positionieren und ein Verrutschen zu verhindern. Manche Spulenformen verfügen über Belüftungs- oder Kühlöffnungen, um die Wärmeabfuhr zu verbessern.

Geometrisch variiert eine Spulenform stark: zylindrisch oder tambourförmig für Rundwicklungen, rechteckig oder quadratisch für kompakte Bauformen. Flansche oder Randzonen halten die Wicklung und schaffen Bretter-/Lagerflächen. Spezielle Formen unterstützen bestimmte Wicklungstechniken, etwa mehrlagige Wicklungen oder spiralnahe Schichtungen.

Verwendung und Bedeutung: Spulenformen sind zentrale Komponenten in Transformatoren, Elektromotoren, Induktivitäten und Lade-/Schaltelektronik. Sie beeinflussen mechanische Festigkeit, Wärmeverhalten, Spannungsfestigkeit und Werksmontage. In der Herstellung werden Formen oft durch Spritzguss, Formpressen oder Serienfertigung angepasst, um gewünschte Windungsgeometrien und Isolationseigenschaften zu erreichen. See also coil, bobbin, insulation.