Sprachenpflege
Sprachenpflege bezeichnet Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Sprachen, insbesondere von Minderheitensprachen oder Sprachen, die vom Aussterben bedroht sind. Der Begriff wird in der Linguistik, Sprachpolitik und in Community-Arbeit verwendet. Ziel ist es, Sprache in ihrer gesamten Nutzung zu unterstützen – im Familienkreis, in Schulen, Medien und öffentlichen Einrichtungen – und langfristig die Übertragung an jüngere Generationen zu sichern. Sprachenpflege wird oft als Teilbereich der Sprachplanung betrachtet, unterscheidet sich jedoch durch ihren starken Fokus auf die alltägliche Nutzung und die Lebenswelt der Sprecherinnen und Sprecher.
Zu den zentralen Maßnahmen gehören sprachliche Dokumentation (Wörterbücher, Grammatiken, Textkorpora), Orthographierung und Standardisierung in sinnvollen Varietäten,
Akteure sind Regierungen, Sprachgemeinschaften, Universitäten, NGOs und Medienanbieter. Die Finanzierung erfolgt häufig durch staatliche Förderprogramme, Stiftungen
Herausforderungen umfassen begrenzte Mittel, Konkurrenz durch dominante Sprachen, politische Priorisierung, technologische Barrieren in der Digitalisierung sowie