Spieltheorien
Spieltheorien bezeichnen ein interdisziplinäres Feld, das Entscheidungsprozesse unter strategischer Interdependenz formell modelliert. In typischen Modellen stehen Akteure (Spieler) mit möglichen Handlungen (Strategien) und daraus resultierenden Vorteilen (Payoffs) im Mittelpunkt. Ziel ist es, Verhalten zu erklären, Ergebnisse vorherzusagen und Anreize so zu gestalten, dass wünschenswerte Outcomes entstehen.
Die Modelle unterscheiden sich in Format und Informationsstruktur: Normalformen erfassen gleichzeitige Entscheidungen mit festgelegten Payoffs, während
Historisch prägten von Neumann und Morgenstern (1944) die moderne Spieltheorie; John Nash stellte 1950 das Gleichgewichtskonzept
Anwendungsfelder reichen von Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaft, Biologie, Informatik bis hin zu Soziologie und Psychologie. Kritische Diskussionen betreffen