Spermieninhalt

Spermieninhalt bezeichnet das Material im Samen, das Spermien (Spermatozoen) sowie das von den Fortpflanzungsdrüsen des Mannes sezernierte Samenplasma umfasst. Es wird im Rahmen einer Samenanalyse bewertet, um Merkmale der männlichen Fruchtbarkeit zu beurteilen.

Spermien entstammen den Hoden, entstehen in den Samenkanälchen (Tubuli seminiferi) und reifen im Nebenhoden. Im Ejakulat befinden sich typischerweise Millionen Spermien pro Milliliter; neben der Spermienzahl werden Motilität und Morphologie als zentrale Parameter der Fruchtbarkeit erfasst.

Der Samenplasmaanteil stammt hauptsächlich aus den Samenbläschen (Vesicula seminalis), der Prostata und den Cowper-Drüsen. Es enthält Fruktose als Energiequelle, Citrate, Proteine, Enzyme (einschließlich des prostataspezifischen Antigens PSA), Prostaglandine, Zink und Bikarbonat. Der pH-Wert des Semens liegt üblicherweise bei etwa 7,2 bis 8,0.

Funktionell dient der Inhalt der Bereitstellung von Nährstoffen, dem Schutz der Spermien und der Beeinflussung der Mobilität sowie dem Transport durch den weiblichen Fortpflanzungstrakt.

Klinisch ist der Spermieninhalt Gegenstand der Fertilitätsdiagnostik: Eine Samenanalyse misst Volumen, Spermienkonzentration, Motilität und Morphologie; Abweichungen können auf Infektionen, hormonelle Störungen, Varikozele oder andere Ursachen hinweisen.