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Speicheldrüsenmorphogenese

Speicheldrüsenmorphogenese bezeichnet die ontogenetische Entwicklung der Speicheldrüsen, insbesondere der großen Drüsen Parotis, Submandibularis und Sublingualis sowie der kleineren Mundspeicheldrüsen. Die Entwicklung beginnt aus dem epitalen Milieu des oralen Epithelgewebes in enger Interaktion mit dem umliegenden ectomesenchym, das überwiegend aus Neuralcrest ableitbar ist.

Typischer Entwicklungsprozess. Er beginnt mit der Initiation des oralen Epithels und der Bildung einer placodalen Verdickung,

Signale und Transkriptionsprogramme. Die Morphogenese wird durch eine enge Signalkaskade gesteuert, darunter FGF10-FGFR2b (mesenchymale Zellanregulation und

Bedeutung und Forschung. Störungen der Speicheldrüsenmorphogenese können zu APLASIEN oder HYPOPLASIEN führen. Das Verständnis dieser Prozesse

aus
der
sich
ein
Epithelknospe
(Bud)
herausbildet.
Dieser
Knospenfortsatz
zieht
in
das
mesenchymale
Umfeld,
wächst
weiter
und
führt
durch
wiederholte
Teilungs-
und
Verzweigungsprozesse
zur
Bildung
eines
baumartigen
Gallert-
bzw.
Netzwerks
aus
Haupt-
und
Seitenkanälen
sowie
terminaler
Drüsenlappen.
Wichtige
Stadien
umfassen
das
Knospungsstadium
(Bud),
das
Cap-
bzw.
Pseudoglandularstadium
und
schließlich
das
Canalicular-
bzw.
Terminalbudstadium,
in
dem
sich
sekretorische
Endteile
(Azini)
und
längere
Parallel-
bzw.
Terminaldrüsen
entwickeln.
Nach
der
Formierung
des
ductulären
Netzes
differenzieren
sich
Azini
zu
serösen
oder
mukösen
Zellen
aus
und
Myoepithelzellen
umgeben
End-
sowie
Gangstrukturen,
um
die
Sekretion
zu
unterstützen.
Zweigbildung),
EDA-EDAR-NF-kB
(Gang-
und
Vergroßung),
SHH,
Wnt/β-Katenin
sowie
TGF-β/BMP
und
Notch-Signale,
die
Proliferation,
Verzweigung
und
Zelldifferenzierung
modulieren.
Wichtige
Transkriptionsfaktoren
sind
Pax9
(Schlupf-
und
Drüsenbildung)
und
Sox9
(Verzweigungs-
und
Azinenbildung).
unterstützt
Ansätze
in
der
Entwicklungsbiologie,
regenerativen
Medizin,
Organoidkultur
und
Geweberegeneration.