Sonnenbereichen

Sonnenbereichen bezeichnet in der Solarphysik räumlich abgegrenzte Regionen auf der Sonne, die sich durch unterschiedliche physikalische Bedingungen auszeichnen. Sie umfassen sowohl Gebiete mit intensiver Magnetaktivität als auch Bereiche mit vergleichsweise ruhigem Magnetfeld. Typische Unterformen sind aktive Regionen, ruhige Sonnenbereiche, sowie Strukturen wie Faculae, Plage, Koronale Löcher und Filamente.

Zu den aktiven Regionen gehören magnetisch stark strukturierte Bereiche, in denen häufig Sonnenflecken auftreten. Diese Regionen weisen erhöhte magnetische Felder und vergleichsweise dunklere Oberflächenmerkmale auf. Umgebende Faculae und Plage sind helle oder auffällige Strukturen in der Photosphäre bzw. Chromosphäre, die mit dem komplexen Magnetfeld verbunden sind und die Emission in bestimmten Spektralbereichen beeinflussen.

Koronale Löcher sind Bereiche in der Korona mit offenen Magnetfeldlinien, die zu erhöhter Solarwindaktivität beitragen. Filamente und Prominente bilden sich entlang magnetischer Feldlinien in der Chromosphäre und der Korona und können sich als dunkle Linien bzw. leuchtende Strukturen zeigen. Die Sonnenoberfläche lässt sich außerdem in ruhige Bereiche unterteilen, in denen das Magnetfeld schwächer ist und die Intensität moderater variiert.

Beobachtung und Klassifikation erfolgen durch Magnetogramme, Photometrie, Spektroskopie und Sondebeobachtungen. Die Untersuchung der Sonnenbereiche hilft, die zeitliche Entwicklung der Sonnenaktivität zu verstehen und deren Auswirkungen auf das Weltraumwetter sowie die Variation der Sonnenstrahlung auf die Erde abzuschätzen. In der Fachsprache werden oft präzisere Begriffe wie aktive Regionen oder koronale Löcher verwendet, doch Sonnenbereiche dienen als übergeordnete Gehäuse dieser Phänomene.