Sonderreinigungen

Sonderreinigungen bezeichnet in der Gebäudereinigung und im Facility-Management Reinigungsleistungen, die außerhalb des regulären Unterhaltsplans liegen. Sie werden in der Regel auf Anfrage durchgeführt und erfordern spezielle Verfahren, Geräte oder Fachkenntnisse sowie individuell abgestimmte Zeitpläne. Ziel ist es, auch schwer zugängliche Bereiche oder problematische Verschmutzungen zu bewältigen, ohne den täglichen Reinigungsrhythmus zu stören.

Zu den typischen Beispielen zählen Reinigungen nach Bau- oder Umbaumaßnahmen, besonders gründliche Tiefen- oder Grundreinigungen in sensiblen Bereichen, Fassaden- und Glasreinigungen in großen Höhen, Graffiti-Entfernung, sowie die Reinigung nach Brand-, Wasser- oder biologischen Kontaminationen. Hinzu kommen Spezialreinigungen in Industrie-, Labor- oder Pharmaumgebungen, wie Reinraum- oder Anlagenreinigungen außerhalb regulärer Zyklen. In allen Fällen sind Arbeitsschutz, der sichere Umgang mit Reinigungsmitteln und der Umgang mit Gefahrstoffen zentrale Anforderungen.

Der Ablauf einer Sonderreinigung umfasst in der Regel Bedarfsermittlung, Risikobewertung und Freigabe durch den Auftraggeber, Planung des Reinigungsprozesses, Auswahl geeigneter Mittel und Geräte sowie Sicherheits- und Umweltschutzmaßnahmen. Die Durchführung erfolgt durch fachkundiges Personal, oft mit spezieller Zertifizierung oder Schulung. Im Anschluss erfolgen Qualitätssicherung, Dokumentation der Arbeiten und gegebenenfalls Nacharbeiten.

Da Sonderreinigungen mit erhöhten Risiken oder Zusatzkosten verbunden sind, sollten Auftraggeber auf erfahrene Anbieter mit Referenzen und klaren Leistungsbeschreibungen zurückgreifen. Rechts- und Branchenstandards regeln Arbeits- und Gefahrstoffsicherheit sowie Umweltauflagen, die bei der Planung und Durchführung berücksichtigt werden müssen.