Signalkomplexe
Signalkomplexe sind räumlich und zeitlich definierte Assemblies von Proteinen, Lipiden und weiteren Molekülen, die Signale von Rezeptoren bis zu Effektorprozessen in der Zelle vermitteln. Durch ihre Organisation erhöhen sie die Übertragungseffizienz, erzeugen Spezifität, ermöglichen Ko- und Gegenregulation und modulieren die Dynamik von Antworten.
Bestandteile und Architektur: Typischerweise umfassen Signalkomplexe Membranrezeptoren oder zytosolische/Nukleus-Proteine, Kinase- und Phosphatase-Enzyme, Adapter- oder Scaffolding-Proteine sowie
Funktionen: Sie integrieren multiple Eingänge, gewähren schnelle Reaktionszeiten und präzise räumliche Signalkontrolle. Durch räumliche Trennung werden
Typen und Beispiele: In Membranen bilden GPCR- oder RTK-Wegführungen oft Signalkomplexe; MAPK-Kaskaden nutzen Scaffolds wie KSR;
Methoden der Erforschung: Nachweis erfolgt via Ko-Immunpräzipitation, Nähe-Ligation (Proximity Ligation), FRET/BRET, Crosslinking-MS und superauflösende Mikroskopie.
Bedeutung: Fehlregulation von Signalkomplexen wird mit Krebs, Stoffwechsel- und Neurodegenerationskrankheiten assoziiert; therapeutische Ansätze zielen oft auf
Siehe auch: Signaltransduktion, Scaffolding-Proteine, Protein-Protein-Interaktionen.