Sicherheitsgruppen

Sicherheitsgruppen sind virtuelle Firewalls, die den Netzwerkzugriff auf Ressourcen in IT-Umgebungen steuern. Sie werden vor allem in Cloud- und virtualisierten Umgebungen eingesetzt und werden typischerweise Ressourcen oder Dienste zugeordnet. Durch sie lässt sich der ein- und ausgehende Verkehr auf Ebene der einzelnen Instanzen oder Dienste regeln, wodurch Sicherheit und Netzsegmentierung verbessert werden.

Funktionsweise: Eine Sicherheitsgruppe enthält Regeln für eingehenden (Inbound) und ausgehenden (Outbound) Verkehr. Eine Regel definiert Protokoll (z. B. TCP, UDP, ICMP), Portbereiche sowie Quelle oder Ziel (etwa eine IP-Adressrange oder eine andere Sicherheitsgruppe). Der Verkehr gilt als erlaubt, wenn er einer Regel entspricht; sonst ist er standardmäßig blockiert. In den meisten Implementierungen sind Sicherheitsgruppen zustandsbehaftet, d. h. Antworten auf erlaubte Verbindungen werden automatisch zugelassen.

Anwendung und Scope: Sicherheitsgruppen werden an Ressourcen wie virtuellen Maschinen, Containern oder Diensten gebunden. Mehreren Ressourcen kann dieselbe Sicherheitsgruppe zugewiesen werden, und eine Ressource kann mehrere Sicherheitsgruppen haben, um unterschiedliche Zugriffskontexte abzubilden.

Vorteile: Sie ermöglichen eine feinkörnige Zugriffskontrolle, erleichtern die Verwaltung durch gruppierte Regeln, fördern die Netzsegmentierung und verringern die Angriffsfläche durch Minimierung offener Ports.

Beispiele und Plattformen: Typische Implementierungen finden sich in Cloud-Umgebungen wie AWS Security Groups, Azure Network Security Groups und Google Cloud Firewall Rules. Best Practices umfassen das Prinzip der geringsten Privilegien, regelmäßige Überprüfung von Regeln, klare Namenskonventionen sowie die Beschränkung sensibler Zugriffe auf vertrauenswürdige Quellen.