SharedServiceEinheiten

SharedServiceEinheiten sind zentrale Organisationseinheiten innerhalb eines Unternehmens, die unterstützende Geschäftsprozesse aus mehreren Fachbereichen bündeln und in einer oder mehreren Abteilungen ausführen.

Ziel ist es, Kosten zu senken, Prozesse zu standardisieren und Servicequalität durch spezialisierte Fachkräfte zu erhöhen.

Typische Funktionsbereiche sind Personal (HR), Finanz- und Rechnungswesen, IT-Dienstleistungen, Beschaffung, Facility Management sowie Reporting und Datenmanagement.

Organisation und Governance: SSE werden oft als Shared Service Center (SSC) oder Center of Excellence betrieben. Leistungen werden über SLAs definiert und häufig über Kostenstellen oder Chargebacks abgerechnet.

Vorteile und Herausforderungen: Vorteile umfassen Skaleneffekte, Transparenz bei Kosten, höhere Prozessstandardisierung und bessere Servicekontrolle. Nachteile können kulturelle Widerstände, Abhängigkeiten von zentralen Ressourcen, Migrationsrisiken und initiale Investitionskosten sein.

Implementierung: Typische Phasen sind Analyse der Ist-Prozesse, Design der Zielarchitektur, Migration der Prozesse, Betrieb der SSE und kontinuierliche Verbesserung. Erfolgsfaktoren sind klar definierte SLAs, Stakeholder-Beteiligung und robustes Change Management.

Kennzahlen: Kosten pro Transaktion, SLA-Erfüllungsgrad, Durchlaufzeiten, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterproduktivität.

Anwendungsfelder: SSE finden sich in Großunternehmen, Banken, öffentlich-rechtlichen Einrichtungen sowie multinationalen Konzernen, die Funktionen wie HR, Finanzen, IT oder Einkauf bündeln.