Selbstversicherung
Selbstversicherung bezeichnet die Praxis, Verluste oder Schäden nicht durch den Abschluss einer externen Versicherung zu transferieren, sondern das finanzielle Risiko durch eigene Mittel abzudecken. Der Versicherungsnehmer trägt demnach das volle Risiko und bildet in der Regel Reserven, Rücklagen oder Risikopools. Selbstversicherung kann freiwillig erfolgen oder durch regulatorische Vorgaben beeinflusst sein. In Unternehmen kommt sie häufig durch interne Rückstellungen, Budgetierung von Schadenfällen oder den Einsatz eines Captive-Versicherers zum Einsatz. Zur Risikosteuerung gehört oft der Einsatz von Rückdeckungen, Stop-Loss-Versicherungen oder externen Vereinbarungen, um extreme Schäden abzusichern, während kleinere Schäden aus den eigenen Mitteln gedeckt werden.
Anwendungsfelder reichen von Betriebshaftpflicht, Sach- und Personenschäden bis hin zu Gesundheits- oder Sozialleistungen in großen Organisationen.
Regulatorische und aufsichtsrechtliche Anforderungen variieren je nach Rechtsordnung. Oft wird Selbstversicherung durch eine Mischung aus Eigenmitteln,