Selbstleuchtung

Selbstleuchtung bezeichnet das Phänomen, dass Licht von einem Objekt oder Material selbst erzeugt wird, ohne dass eine dauerhaft externe Lichtquelle erforderlich ist. In der Wissenschaft wird der Begriff verwendet, um Mechanismen zu beschreiben, bei denen eine Energiequelle im Inneren des Systems liegt oder im Material gespeichert ist und sich in Licht verwandelt.

Zu den häufigsten selbstleuchtenden Prozessen gehören Biolumineszenz, bei der Lebewesen Licht durch chemische Reaktionen erzeugen; Chemilumineszenz, die Licht durch chemische Reaktionen außerhalb des biologischen Kontexts erzeugt (zum Beispiel in Leuchtstäben); Phosphoreszenz, bei der Energie in Trapspeichern zurückgehalten und später als Licht abgegeben wird; Tribolumineszenz, Licht infolge mechanischer Reibung; und Elektrolumineszenz, Licht durch elektrischen Strom in Leuchtstoffen. Die Abgrenzung zu rein extern angeregten Leuchtphänomenen ist oft kontextabhängig.

Anwendungen finden sich in alltäglichen Geräten und Materialien: grell leuchtende Zifferblätter und Notausgangsschilder, sicherheitsrelevante Markierungen, sowie wissenschaftliche Marker in der Biologie und Medizin. Glow-in-the-dark-Pigmente, meist auf Basis von Strontiumaluminat, werden häufig in Uhren, Spielzeug und Beschriftungen verwendet. In der Natur spielen Biolumineszenzorganismen eine wichtige Rolle bei Tarnung, Kommunikation oder Anlockung von Beutetieren; in der Forschung kommen biolumineszenzbasierte Marker zur Bildgebung zum Einsatz.

Der Begriff Selbstleuchtung hat je nach Kontext unterschiedliche Anwendungsfelder, von natürlichen Phänomenen in Ökosystemen bis hin zu technischen Anwendungen in Beleuchtungstechnik und Bildgebung.