ScreeningKriterien

ScreeningKriterien sind vorab festgelegte Anforderungen, die verwendet werden, um Personen, Gegenstände oder Situationen für eine weitere Bewertung oder Intervention auszuwählen. Sie dienen dazu, Ressourcen effizient einzusetzen, Relevanz sicherzustellen und Nutzen abzuschätzen, während Risiken minimiert werden. Typischerweise finden sie Anwendung in öffentlichen Gesundheitsprogrammen, in der Forschungserstelligung, in der Qualitätskontrolle oder bei der Auswahl von Projekten.

Zu den typischen Kriterien gehören Einschlusskriterien (Merkmale, die die Teilnahme oder das Screening ermöglichen), Ausschlusskriterien (Faktoren, die eine Teilnahme verbieten), Machbarkeits- und Ressourcenbedingungen, Sicherheits- und Ethikaspekte, zeitliche Rahmenbedingungen (Alter, Krankheitsstadium, Intervall zwischen Screenings) sowie eine Abwägung von erwarteten Vorteilen und potenziellen Schäden. In der medizinischen Früherkennung berücksichtigen Kriterien zudem Risikoprofile der Zielpopulation, Leistungskennzahlen des Tests (Empfindlichkeit, Spezifität) und die Fähigkeit, nach einem positiven Befund eine Bestätigung sicherzustellen.

Die Kriterien ergeben sich aus den Zielen des Screenings, aus evidenzbasierten Leitlinien, früheren Studien und dem Input relevanter Stakeholder. Sie sollten explizit, operationalisiert und reproduzierbar sein und die Dokumentation ihrer Herleitung enthalten. Die Wirksamkeit eines Screenings wird anhand von Ausbeute, falschen Positiven/Negativen, potenziellen Schäden, Inklusion und Kostenstrukturen bewertet; Kriterien können aktualisiert werden, wenn neue Evidenz oder veränderte Rahmenbedingungen vorliegt.

Beispiel: Ein kolorektales Krebs-Screening-Programm definiert Altersbereich, symptomlose Teilnahme und Einwilligungsfähigkeit als Einschlusskriterien; bestimmte Vorerkrankungen können als Ausschlusskriterien gelten.