Schweißnähten

Schweißnähten sind dauerhafte Verbindungen von Metallbauteilen, die durch Verschmelzen der Werkstoffe an der Nahtstelle und anschließendes Abkühlen entstehen. Je nach Verfahren können Zusatzwerkstoffe verwendet werden oder die Verbindung autogen hergestellt werden, wodurch kein Fülldraht erforderlich ist. Schweißnähte bieten hohe Festigkeit, Dichtheit und die Möglichkeit, verschiedene Werkstoffe miteinander zu verbinden.

Häufige Nahtarten sind Stumpfstoßnaht (Butt weld) für durchgehende Verbindungen, Kehlnaht (Fillet weld) in Eck-, T- oder Flächenverbindungen, Überlappnaht sowie Lap- und Kantennahtvarianten. Die Wahl hängt von Geometrie, Belastung und Werkstoff ab.

Verfahren reichen von manuellen und automatischen Lichtbogenprozessen wie SMAW (Elektrodenschweißen), MIG/MAG (GMAW) und TIG/WIG (GTAW) bis zu Laser- und Plasma-Schweißen. Bei Bedarf kommen Vorwärmen, Schutzgasführung, passende Fülldrähte und Nachbehandlungen zum Einsatz, um Verzug, Porenbildung und Restspannungen zu minimieren.

Die Qualität von Schweißnähten wird durch Prüfungen sichergestellt: Sichtprüfung, zerstörungsfreie Tests wie Röntgen- oder Ultraschallprüfung, Magnetpulverprüfung oder Farbstoffprüfung. WPS (Schweißprozessvorschrift) und PQR (Qualifikationsdokumente) sowie qualifizierte Schweißer gemäß Normen wie DIN EN ISO 9606 sind üblich. EN ISO 3834 definiert Qualitätsanforderungen an das Schmelzschweißen.

Anwendungsbereiche umfassen Bauwesen, Maschinen- und Rohrleitungsbau, Schiffbau, Automotive und Energieerzeugung. Typische Werkstoffe sind unlegierte, legierte und hochlegierte Stähle, Edelstahl, Aluminium und Legierungen. Schweißnähte beeinflussen Festigkeit, Dichtheit und Verzug, weshalb Planung und Kontrollen wesentlich sind.