SchrumpfRissbildung

SchrumpfRissbildung bezeichnet das Entstehen von Rissen in Bauteilen, die durch Volumenschrumpfung von Materialien infolge Feuchtigkeitsverlust oder Temperaturänderungen verursacht wird. Entsteht, wenn Schrumpfbewegungen mit Gehäuse oder Nachbarstoffen nicht frei ausgleichen werden, sodass sich Spannungen bilden, die Risse verursachen. Die Risse können feine Netze oder größere Spalten bilden und die Funktion von Bauteilen beeinträchtigen.

Ursachen und Mechanismen: In Beton und Estrich entsteht Schrumpfung vor allem während des Aushärtens und der Trocknung, bei Ton- und Lehmbaustoffen sowie keramischen Materialien infolge Feuchtigkeitsschwankungen. Unterschiedliche Feuchte- und Temperaturverläufe zwischen Kern und Oberfläche, zwischen Bauteil und Sockel oder angrenzenden Schichten sowie Rand- und Dehnfugenübergänge begünstigen Spannungen. Capillarkräfte in Porenräumen tragen zusätzlich zur Rissbildung bei.

Vorkommen: Schrumpfrisse treten typischerweise in Beton- und Estrichbauteilen, Ziegel- und Tonbaustoffen, keramischen Fliesen sowie in Holzbauteilen mit wechselnden Feuchtebedingungen auf. Auch Böden und Fassaden können betroffen sein.

Auswirkungen: Risse können die Ästhetik beeinträchtigen, Wasser- und Fremdstoffdurchlässigkeit erhöhen und die Dauerhaftigkeit von Bauteilen verringern, insbesondere dort, wo Dichtungen oder Beschichtungen vorhanden sind.

Prävention und Sanierung: Vermeidung durch kontrollierte Feuchteführung, maßhaltige Materialauswahl mit geringer Schrumpfung, ausreichende Dehnfugenplanung, schonende Trocknung und Temperaturführung. Existierende Risse lassen sich je nach Kontext durch Fugen, Abdichtungen, Injektionen oder Beschichtungen sanieren.