Schmierstoffverlust

Schmierstoffverlust bezeichnet den Verlust von Schmierstoffen aus technischen Systemen, typischerweise Öl oder Fett. Er kann durch Leckagen, Verdunstung, chemische Zersetzung oder verbrauchsbedingten Verschleiß verursacht werden. Ein merkbarer Schmierstoffverlust reduziert die Schmierfähigkeit, erhöht Reibung und Temperatur und kann zu vorzeitigem Verschleiß oder Ausfällen führen.

Ursachen lassen sich in drei Kategorien einordnen: Leckagen an Dichtungen, Anschlüssen, Gehäusen; verschlissener oder falscher Ölverbrauch durch Kolbenringe, Ventilschaftdichtungen oder Ölabscheider; Verdunstung und chemische Zersetzung des Schmierstoffs bei hohen Temperaturen oder falscher Zusammensetzung.

Auswirkungen umfassen erhöhten Verschleiß, höhere Temperaturen, geringere Leistungsfähigkeit, längere Anlaufzeiten sowie Umwelt- und Sicherheitsrisiken durch Ölleckagen. In industriellen Prozessen kann Schmierstoffverlust zu Stillstandzeiten, höheren Betriebskosten und potenziellen Schäden an Bauteilen führen.

Typische Systeme, die Schmierstoffverlust erleiden können, sind Motoren, Getriebe, Hydrauliksysteme, Turbinen und Lager. Auch dort gelten Leckagen, Abnutzungen und Verdunstung als zentrale Ursachen.

Erkennung und Messung erfolgen über regelmäßige Ölstandskontrollen, Ölanalysen (Viskosität, Wasseranteil, Partikel), sowie Lecksuche mittels Drucktests, UV-Farbstoffen oder Wärmebildtechnik. Sichtprüfungen von Dichtungen und Anschlüssen unterstützen die Lokalisierung von Leckpunkten.

Prävention und Gegenmaßnahmen umfassen die Wahl geeigneter Schmierstoffe und korrekter Füllgrade, regelmäßige Wartung und Austausch defekter Dichtungen, zeitnahe Reparaturen bei Leckagen sowie ordnungsgemäße Entsorgung und Umweltschutz. Systematische Überwachung reduziert Ausfallrisiken und Betriebskosten.