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Schmelzbereich

Der Schmelzbereich bezeichnet in der Materialwissenschaft das Temperaturfenster, in dem eine Substanz beim Erhitzen vom festen in den flüssigen Zustand übergeht. Dieses Fenster wird von zwei Grenztemperaturen bestimmt: der Solidustemperatur (Beginn des Schmelzens) und der Liquidustemperatur (vollständiges Schmelzen). Im Schmelzbereich befinden sich Feststoff und Flüssigkeit gleichzeitig im Gleichgewicht.

Bei reinen Substanzen entspricht die Schmelztemperatur dem Schmelzpunkt, der als Einzelpunkt im Phasenverlauf erscheint. Bei Legierungen

Die Bestimmung des Schmelzbereichs erfolgt durch verschiedene Mess- und Analysemethoden. Wichtige Techniken sind die differenzielle Thermanalyse

Anwendungen des Begriffs finden sich in der Metallurgie, Legierungsentwicklung, Schweiß- und Löttechnik sowie in der Keramikherstellung.

oder
Verunreinigungen
erstreckt
sich
der
Schmelzbereich
über
eine
Spanne.
Ursachen
sind
unterschiedliche
Zusammensetzung,
Mikrostruktur
sowie
phase-
bzw.
eutektische
bzw.
peritektische
Reaktionen,
die
das
Schmelzen
verzögern
oder
beschleunigen
und
charakteristische
Merkmale
im
Phasendiagramm
erzeugen.
(DTA)
bzw.
differenzielle
scanning
calorimetrie
(DSC)
sowie
die
Hot-Stage-Mikroskopie,
bei
der
der
Probenverlauf
direkt
beobachtet
wird.
Aus
den
Messungen
lässt
sich
der
Beginn
des
Schmelzens
(Solidus)
und
das
vollständige
Auflösen
(Liquidus)
ableiten.
Der
Schmelzbereich
liefert
wichtige
Hinweise
auf
Reinheit,
Mischungsverhältnis,
Verarbeitungstemperaturen
und
Qualitätskontrollen,
etwa
bei
der
Bestimmung
geeigneter
Schweiß-
oder
Lötparameter
sowie
bei
der
Auslegung
von
Wärmebehandlungen.