Schleimhautdruckverlauf

Schleimhautdrüsen sind exokrine Drüsen, die in Schleimhäuten des Körpers vorkommen und Schleim produzieren. Der Schleim dient der Befeuchtung, dem Schutz der Oberflächen und dem Abtransport von Staub, Mikroorganismen und Fremdstoffen. Er besteht vorwiegend aus Wasser, Elektrolyten und Schleimproteinen (Mucinen), die die Konsistenz bestimmen.

Vorkommen und Bauformen: Schleimhautdrüsen finden sich in vielen Schleimhäuten des Atemwegs, des Verdauungstrakts und der Urogenitaltrakte. In den oberen Atemwegen tragen submuköse Schleimhautdrüsen zur Befeuchtung der Nasen- und Rachenschleimhaut bei; zusätzlich gibt es Becherzellen, die Schleim direkt in das Schleimhautepithel abgeben. Schleimhautdrüsen können rein schleimig, rein serös oder seromukös sein, und sie sind meist tubuloalveolär aufgebaut, eingebettet in die Lamina propria der Schleimhaut.

Funktion und Regulation: Die Sekretion wird durch Nervenreize aus dem Parasympathikus (z. B. Acetylcholin) verstärkt und durch sympathische Einflüsse oft moduliert. Lokale Mediatoren und hormonelle Signale können Menge, Konsistenz und Zusammensetzung des Schleims beeinflussen. Die Schleimhautdrüsen arbeiten eng mit Immun- und Abwehrmechanismen der Schleimhäute zusammen, indem sie antimikrobielle Komponenten und IgA enthalten können.

Entwicklung und Bedeutung: Entwickeln sich aus invaginationsartigen Epithelabschnitten in der Mund-, Nasen- oder Verdauungsschleimhaut, begleitet von umliegendem Binde- und Muskelgewebe. Clinisch relevant ist, dass vermehrte Schleimproduktion oder zähe Schleimstoffe bei Erkrankungen wie chronischer Bronchitis, Sinusitis oder zystischer Fibrose auftreten können, wodurch Atmung, Schleimabfluss und Abwehrfunktionen beeinträchtigt werden.