Schaumpolyethylen

Schaumpolyethylen, oft als PE-Schaum oder expandiertes Polyethylen (EPE) bezeichnet, ist eine geschäumte Form des Polyethylens mit überwiegend geschlossener Zellstruktur. Durch die Zellbildung entsteht eine sehr leichte, stoßdämpfende und dampfdichte Materialgruppe. PE-Schaum besitzt gute chemische Beständigkeit, Abriebfestigkeit und eine geringe Wasseraufnahme, was es besonders langlebig macht.

Es gibt verschiedene Formen von Schaum-Polyethylen, darunter expandiertes Polyethylen (EPE) und, durch weitere Verarbeitung, veredeltes, crosslinked oder beschichtetes PE-Schaum. PE-Schaum ist meist geschlossenporig, was zu geringer Feuchtigkeitsaufnahme und guter Isolierung führt. Die Dichte liegt typischerweise im niedrigen Bereich von etwa 15 bis 60 kg/m3, je nach Anwendung und Herstellungsverfahren.

Herstellung und Verarbeitung erfolgen vor allem durch Extrusion von Polyethylen mit einem Blasmittel. Dieses Blasmittel kann chemisch (z. B. Azodicarbonamid) oder physikalisch (z. B. CO2 oder N2) eingeführt werden, wodurch sich schaumartige Blasen bilden. Nach dem Formenprozess lässt sich der Schaum durch Schneiden, Stanzen, Kleben oder Verformen weiterverarbeiten. Crosslinking oder Additive können die mechanischen Eigenschaften spezifisch beeinflussen.

Typische Anwendungsgebiete umfassen Verpackungen, Stoßdämpfer- und Schutzmaterialien, Wärmedämmung in Bau und Kühlung, Isolierung von Rohrleitungen, Dichtungen sowie Freizeit- und Sportartikel. PE-Schaum ist recycelbar, wenngleich die Recyclingfähigkeit je nach Form und Zusatzstoffen variiert; sortenreine Spänen- oder Schnittreste lassen sich oft wiederverwenden oder in neue PE-Granulate einspeisen.

Umweltaspekte betreffen insbesondere den Einsatz von Blasmitteln und Energieverbrauch in der Herstellung sowie Recyclingmöglichkeiten. Moderne Prozesse zielen auf geringe Umweltbelastung und die Optimierung der Lebensdauer der Schaumprodukte ab.