Sachspenden

Sachspenden bezeichnet Spenden in Form von Gütern statt Geldbeträgen. Sie ergänzen Geldspenden und ermöglichen Organisationen, unmittelbar benötigte Waren bereitzustellen. Typische Sachspenden sind Kleidung, Decken, haltbare Lebensmittel, Möbel, Haushaltsgeräte, Hygieneartikel, medizinische Vorräte oder Werkzeuge. Auch überschüssiges Material aus Betrieben kann gespendet werden; seltener werden auch Dienstleistungen in Form von Fachwissen oder Zeit als Sachspende erfasst, in der Praxis werden solche Beiträge meist separat betrachtet.

Ablauf: Der Spender wendet sich an eine gemeinnützige Organisation, und die Spende wird abgegeben oder abgeholt. Die Organisation prüft Zustand und Nutzbarkeit, sortiert und lagert die Güter und verteilt sie an Bedürftige oder in Hilfsprogrammen. Bei größeren Spenden können Spendenvereinbarungen getroffen und Begleitpapiere ausgestellt werden. Für steuerliche Zwecke verlangen viele Länder eine Bescheinigung über den Erhalt der Spende; der Wert der Güter muss sachgerecht ermittelt und dokumentiert werden.

Vorteile und Herausforderungen: Sachspenden ermöglichen eine schnelle Hilfe, reduzieren Abfall und schaffen konkrete Hilfswege. Sie bergen jedoch Herausforderungen: Qualitäts- und Verifizierungsfragen, Logistik- und Lagerkosten, mögliche Überlagerung von Bedarf sowie die Gefahr, irrelevante oder ineffiziente Güter zu liefern. Organisationen prüfen daher regelmäßig, ob gespendete Güter geeignet sind, und arbeiten oft mit Sortier- und Verteilzentren zusammen.

Rechtlicher Rahmen: Die konkrete Rechtslage variiert je Land. In vielen Ländern können qualifizierte gemeinnützige Organisationen Spendenbestätigungen ausstellen, und der Wert von Sachspenden kann steuerlich berücksichtigt werden. Spendern wird empfohlen, Belege aufzubewahren und genaue Beschreibungen der Güter beizufügen.