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Rundwürmer

Rundwürmer (Nematoda) sind ein sehr artenreicher Tierstamm der Fadenwürmer. Sie zeichnen sich durch einen ungegliederten, zylindrischen Körper aus, der von einer flexiblen Cuticula umhüllt ist. Der Körper ist meist schlank, klein bis mehr Zentimeter lang, je nach Art. Sie besitzen einen Pseudocoelom, ein komplettes Verdauungssystem vom Mund bis zum After und eine einfache, aber leistungsfähige Muskulatur. Das Nervensystem besteht aus einem Ring um den Vorderdarm und zwei ventralen Nervensträngen. Die Atmung erfolgt durch Diffusion über die Körperoberfläche; es gibt kein echtes Kreislaufsystem.

Rundwürmer leben in nahezu allen Ökosystemen. Freilebende Arten siedeln im Boden, in Süß- und Meeresgewässern; viele

Fortpflanzung erfolgt meist sexuell, oft mit getrennten Geschlechtern; Weibchen sind häufig größer. Die Befruchtung erfolgt innerlich;

pflanzenparasitäre
Nematoden
schädigen
Wurzeln,
Samen
oder
Blätter.
Zahlreiche
Arten
sind
tierische
oder
menschliche
Parasiten:
Ascaris
lumbricoides,
Enterobius
vermicularis,
Necator
americanus,
Trichuris
trichiura
und
Wuchereria
bancrofti
gehören
zu
den
bekanntesten;
Dracunculus
medinensis
war
Gegenstand
globaler
Eliminationsanstrengungen.
Parasiten
zeigen
oft
komplexe
Lebenszyklen
mit
Ei-
oder
Larvenstadien
und
Phasen
in
Zwischenwirten;
einige
überstehen
die
Umwelt
als
resistente
Eier;
bei
vielen
Arten
ist
das
infektiöse
Larvenstadium
L3.
Weibchen
legen
Eier,
die
im
Wirt
abgelegt
und
dort
schlüpfen
oder
außerhalb
des
Wirts
gelegt
werden,
aus
denen
Infektionslarven
hervorgehen.
Nematoden
umfassen
sowohl
frei
lebende
als
auch
parasitische
Formen
und
spielen
eine
große
Rolle
in
Ökologie,
Landwirtschaft
und
Medizin
–
als
Zersetzer,
als
Schädlinge,
aber
auch
als
biologische
Kontrollagenten
gegen
Insektenlarven.