Rezeptionserwartungen
Rezeptionserwartungen bezeichnet in der Literatur- und Kulturwissenschaft die Vorstellungen darüber, wie ein Text, eine Aufführung oder ein anderes kulturelles Artefakt vom Publikum aufgenommen, interpretiert und bewertet werden wird. Der Begriff hebt hervor, dass Rezeption kein rein passiver Prozess ist, sondern durch erzeugte oder antizipierte Bedeutungen mitgestaltet wird.
In der Rezeptionsästhetik, insbesondere in Denkschulen von Iser und Jauss, wird der Leser oder Rezipient als
Anwendungsfelder reichen von der Analyse literarischer Texte über Film, Theater bis hin zu Musik und digitalen
Methoden der Untersuchung umfassen textnahe Analysen, Rezeptionstheorie-bezogene Ansätze sowie empirische Studien wie Befragungen, Fokusgruppen oder experimentelle
Kritisch wird diskutiert, dass Rezeptionserwartungen kultur- und kontextabhängig sind, sich über die Zeit verändern und individuelle