Ressourcennischen

Ressourcennischen bezeichnen in der Ökologie jene Aspekte einer ökologischen Nische, die sich speziell auf die Nutzung und Verfügbarkeit von Ressourcen wie Nahrung, Raum, Wasser oder Nährstoffen beziehen. Der Begriff betont, welche Ressourcen von einer Art genutzt werden und unter welchen Bedingungen dies geschieht, und ist eng mit dem Konzept der Nischenpartitionierung verbunden.

Als Teil des Nischenbegriffs (u. a. nach G. Evelyn Hutchinson) unterscheidet man zwischen der fundamentalen Nische, in der eine Art theoretisch existieren könnte, und der realisierten Nische, in der sie tatsächlich vorkommt. Ressourcennischen können sich durch räumliche, zeitliche oder funktionelle Aufteilung von Ressourcen differenzieren und so Konkurrenz verringern und Koexistenz ermöglichen. Anpassungen an eine Ressourcennische können morphologischer, physiologischer oder verhaltensbezogener Natur sein.

Die Untersuchung von Ressourcennischen umfasst Methoden wie Habitat- und Ernährungsanalysen, Beobachtungen von Aktivitätsmustern sowie moderne Ansätze wie Isotopenanalytik oder Modellierung ökologischer Nischen. Solche Analysen helfen, Interaktionen zwischen Arten, Nahrungsketten und Ökosystemfunktionen zu verstehen.

Für Naturschutz und Management sind Ressourcennischen relevant, weil Schutzmaßnahmen oder Eingriffe die Verfügbarkeit zentraler Ressourcen verändern und damit Artenbestand und Gemeinschaftsstruktur beeinflussen können. Der Begriff wird auch in anderen Disziplinen, etwa in der Wirtschaftswissenschaft, analog verwendet, um spezialisierte Marktsegmente oder Ressourcennutzungsstrategien zu beschreiben.