Ressourcenlimit

Ressourcenlimit bezeichnet in der Informatik eine definierte Obergrenze für bestimmte Systemressourcen, wie CPU-Zeit, Arbeitsspeicher, Festplattenplatz, Dateihandles oder Netzwerkbandbreite. Ziel ist es, Ressourcenknappheit zu verhindern, Missbrauch zu begrenzen, Stabilität und Priorisierung sicherzustellen und Ausfälle durch einzelne Prozesse zu vermeiden.

Typische Zielressourcen sind CPU-Zeit, Arbeitsspeicher (RAM), der virtuelle Adressraum eines Prozesses, die Anzahl offener Dateien oder Dateien pro Prozess, I/O- bzw. Netzwerkdurchsatz sowie Speicher- oder Prozessgrenzen in Containern. Werden Limits überschritten, reagiert das System je nach Konfiguration: Prozesse können beendet, blockiert oder in ihrer Ausführung eingeschränkt werden.

Umsetzungswege existieren vor allem in Unix-ähnlichen Systemen: POSIX-RLIMEs (rlimit) steuern CPU, Speicher, Dateideskriptoren und Prozesse. Tools wie ulimit oder Konfigurationsdateien wie /etc/security/limits.conf setzen solche Grenzwerte fest. Systemd bietet Ressourcensteuerung über MemoryLimit, CPUQuota oder Slice-Konzept. Cgroups (v1/v2) ermöglichen feingranulare Begrenzungen für Gruppen von Prozessen, insbesondere in Containern wie Docker oder Orchestrierungssystemen wie Kubernetes, wo Limits für CPU und Speicher spezifiziert werden.

Beispiele für konkrete Limits sind RLIMIT_CPU (CPU-Zeit), RLIMIT_AS (Adressraum), RLIMIT_NOFILE (offene Dateien) und RLIMIT_NPROC ( Pro Process Limits). In Cloud- und Container-Umgebungen werden Ressourcengrenzen oft explizit in Spezifikationen festgelegt, um Token-Budget, Stabilität und Skalierbarkeit sicherzustellen.

Gute Praxis erfordert Planung, Monitoring und regelmäßige Anpassung der Limits sowie Verständnis über Auswirkungen auf Benutzerfreundlichkeit und Systemleistung.