Residenzzeitverteilungen
Residenzzeitverteilungen (RTD) beschreiben die Verteilung der Verweilzeiten von Stoffen in einem strömenden System, typischerweise in Reaktoren oder Rohrleitungen. Die zentrale Größe ist E(t), die Wahrscheinlichkeitsdichte der Verweilzeit t. E(t) dt gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Teilchen das System nach einer Zeitspanne zwischen t und t+dt verlässt. Die kumulative Verteilungsfunktion F(t) = ∫0^t E(τ) dτ gibt den Anteil der Teilchen an, der das System bis zur Zeit t verlassen hat. Die mittlere Verweilzeit ist τ̄ = ∫0^∞ t E(t) dt und weitere Momente liefern Hinweise über Streuung und Verteilungsbreite.
RTD dient der Charakterisierung der Hydrodynamik eines Systems und hilft, Abweichungen von idealen Modellen zu identifizieren.
Messung und Bestimmung: Typischerweise wird ein Tracer als Impuls oder Spritzinjektion eingeführt und die zeitliche Auslassverteilung
Anwendungen reichen von der Optimierung chemischer Anlagen über die Validierung von Strömungs- und Mischmodellen bis hin
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