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Reizleitung

Reizleitung bezeichnet die Weiterleitung eines Nervenimpulses entlang eines Neurons, meist entlang des Axons, von der Zellkörperregion bis zur synaptischen Kontaktstelle. Grundlage ist das Aktionspotential: Wird der Axonhügel durch einen Reiz über die Schwelle depolarisiert, entsteht ein kurzer, all-or-nothing-Impuls, der sich fortpflanzt. Die Erregung wird dabei in der zeitlichen Abfolge übertragen, nicht in der Amplitude des Reizes.

Der Impuls wird durch sequentielles Öffnen von spannungsabhängigen Ionenkanälen in der Axonmembran weitergereicht. Die Refraktärzeit verhindert

Myelinisierte Fasern besitzen eine Myelinscheide, gebildet von Oligodendrozyten im ZNS oder Schwann-Zellen im peripheren Nervensystem. Zwischen

Die Leitgeschwindigkeit variiert stark, typischerweise von wenigen Metern pro Sekunde bis über hundert Metern pro Sekunde.

eine
Rückleitung
und
sorgt
für
eine
gerichtete
Weiterleitung.
In
unmyelinisierten
Fasern
breitet
sich
der
Impuls
kontinuierlich
aus;
in
myelinisierten
Fasern
erfolgt
die
Weiterleitung
sprunghaft
an
den
Ranvier-Schnitten
(saltatorische
Leitung).
den
Zellen
liegen
Schnitte,
die
Knoten
der
Ranvier.
Die
Konduktionsgeschwindigkeit
steigt
durch
die
saltatorische
Übertragung
signifikant
gegenüber
unmyelinierten
Axonen.
Wichtige
Einflussfaktoren
sind
der
Axondurchmesser,
der
Grad
der
Myelinisierung
und
die
Temperatur;
pathologische
Veränderungen,
etwa
Demyelinisierung,
verringern
oder
blockieren
die
Reizleitung.
Die
Messgröße
ist
die
Leitgeschwindigkeit,
berechnet
aus
Distanz
durch
Latenz.