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unmyelinisierten

Unmyelinisierte Nervenfasern sind Axone, denen eine Myelinscheide fehlt. Der Begriff wird im Deutschen verwendet, um Fasern zu beschreiben, die keinen dichten, mehrschichtigen Myelinschutz besitzen. Im peripheren Nervensystem kommen unmyelinisierte Fasern häufig vor, insbesondere bei kleinen Durchmessern. Sie werden zwar von Schwann-Zellen umgeben, bilden aber keine ausgeprägte mehrschichtige Myelinschicht; mehrere Axone können sich denselben Schwann-Zell-Tunnel teilen und entlang des Nervs verlaufen.

Eigenschaften dieser Fasern führen zu charakteristischen Leitungsparametern. Da die Axone kein Myelin besitzen, erfolgt die Erregungsleitung

Klinische Relevanz umfasst insbesondere Erkrankungen der peripheren Nerven. Small-Fiber-Neuropathien betreffen häufig unmyelinisierte oder dünn myelinisierte Fasern

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kontinuerlich
statt
sprunghaft
wie
bei
myelinisierten
Fasern.
Daraus
ergibt
sich
eine
vergleichsweise
geringe
Ausbreitungsgeschwindigkeit,
typischerweise
langsame
Leitungen
im
Bereich
von
etwa
0,5
bis
2
m/s.
Die
relative
Größe
der
Fasern
(in
der
Regel
klein)
trägt
ebenfalls
zur
geringen
Geschwindigkeit
bei.
In
sensorischen
Bahnen
transportieren
unmyelinisierte
Fasern
unter
anderem
Schmerz-
und
Temperaturempfindungen;
im
autonomen
Nervensystem
sind
sie
ebenfalls
vertreten.
Im
Zentralnervensystem
kommen
unmyelinisierte
Axone
vorwiegend
im
Bereich
der
grauen
Substanz
vor.
und
verursachen
Schmerz,
Missempfindungen
und
autonome
Symptome.
Im
Gegensatz
dazu
betreffen
many
Demyelinisierende
Erkrankungen
hauptsächlich
myelinisierte
Fasern;
dennoch
können
auch
unmyelinisierte
Bahnen
durch
verschiedene
pathologische
Prozesse
beeinträchtigt
werden.