Regulatoreinheit

Eine Regulatoreinheit ist eine Baugruppe oder ein System, das dazu dient, eine physikalische Größe wie Spannung, Temperatur, Druck oder Durchfluss auf einen vorgegebenen Sollwert zu regeln. Sie besteht in der Regel aus drei Funktionseinheiten: Sensor, Regler und Stellglied.

Funktionsprinzip: Ein Sensor misst den Istwert und überträgt ihn an den Regler. Der Regler vergleicht Istwert und Sollwert und erzeugt eine Stellgröße, die an das Stellglied weitergegeben wird. Das Stellglied beeinflusst den Prozess, bis der Istwert den Sollwert annähert. Der Regelkreis arbeitet dabei oft mit Rückführung (Feedback) und kann analytisch als PID-Regelung beschrieben werden.

Aufbau und Varianten: Regulatoreinheiten können als analoge oder digitale Systeme realisiert sein. Typische Formen sind elektrische Spannungs- oder Leistungsregler, hydraulische oder pneumatische Druckregler sowie Thermoregler in Heiz- und Kühlsystemen. In der Automatisierung finden sich Regulatoreinheiten als Teil von Regelkreisen in speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) oder als eigenständige Baugruppen, oft mit Schnittstellen zu Sensoren und Aktuatoren.

Anwendungen: Regulatoreinheiten finden breite Anwendung in Industrieprozessen, der Energieversorgung, Fahrzeugtechnik, Medizintechnik sowie in Haushalts- und Klimaanlagen. Wichtige Merkmale sind Stabilität, Reaktionszeit, Genauigkeit und Störunterdrückung; außerdem Sicherheits- und Fail-safety-Anforderungen sowie Kalibrierbarkeit und Wartbarkeit.

Siehe auch: Regelkreis, PID-Regler, Sensor, Stellglied, Prozess.