Regionalförderung

Regionalförderung bezeichnet politische Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und infrastrukturellen Entwicklung in räumlich benachteiligten Regionen mit dem Ziel, regionale Ungleichheiten abzubauen und Chancen für Beschäftigung, Innovation und Lebensqualität zu erhöhen. Sie folgt in vielen Ländern einem place-based Ansatz und umfasst sowohl nationale als auch regionale und europäische Instrumente.

Zu den Instrumenten gehören öffentliche Zuschüsse, Darlehen, Steuererleichterungen, Investitionsförderprogramme für Unternehmen, Förderprogramme für Forschung, Bildung und Arbeitsmarktintegration sowie Investitionen in Infrastruktur. Zusätzlich kommen EU-Programme zum Einsatz, etwa der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Europäische Sozialfonds (ESF) und ländliche Förderprogramme wie LEADER (ebenfalls ELER). Die Umsetzung erfolgt oft durch Bund, Länder, Kommunen, regionale Förderbanken und -agenturen sowie Kammern, häufig in Kooperation mit der Wirtschaft.

Zielbereiche reichen von Infrastrukturprojekten (Verkehrsnetze, digitale Netze), über Stadt- und Regionalentwicklung, Strukturwandel in peripheren Räumen, Unterstützung von KMU und Innovation, bis hin zur Förderung von Bildung und Arbeitsmarkt. Grenzüberschreitende Kooperationen und Projektpartnerschaften spielen eine wichtige Rolle.

Die Wirksamkeit hängt von strategischer Ausrichtung, Zieldefinition, Transparenz und Monitoring ab. Kritische Debatten betreffen Bürokratie, Verstetigung von Fördermaßnahmen, Verteilungswirkungen und Abhängigkeiten von Fördermitteln; Befürworter betonen hingegen Potenziale für Wachstum, Modernisierung und soziale Kohäsion.