Reflexionsstärke

Reflexionsstärke bezeichnet die Stärke oder Intensität der Reflexion eines Wellenanteils (etwa Licht, Schall oder elektromagnetische Signale) an einer Grenzfläche oder Oberfläche, gemessen relativ zur einfallenden Strahlung. In der Optik wird dieser Wert oft als Reflektionsgrad oder Reflektionskoeffizient bezeichnet und mit dem Verhältnis der reflektierten Leistung zur eintretenden Leistung beschrieben.

Definition und Berechnung: In vielen Anwendungsfällen gilt R = P_reflektiert / P_einfallend für die Intensität, oder als quadratisches Verhältnis bei Wellenfeldern je nach Definition. In der Optik hängt die Reflexionsstärke stark von Wellenlänge, Einfallswinkel, Polarisation sowie den Materialeigenschaften der Grenzfläche ab. Die Fresnel-Gleichungen liefern dazu präzise Vorhersagen über R an Grenzflächen zweier Medien mit unterschiedlichen Brechungsindizes.

Typen und Verteilung: Spiegelnde Reflexion (specular) tritt bei glatten Oberflächen auf, während diffuse Reflexion bei rauen Oberflächen entsteht, wobei die Reflexionsstärke in viele Richtungen gestreut wird. Die Oberflächenbeschaffenheit, Beschichtungen und Nanostrukturen können die Reflexionsstärke erheblich beeinflussen.

Messung und Anwendungen: Reflexionsstärke wird mit Spektralphotometern, Spektroradiometern oder Integrationsschalen gemessen, oft über Spektren hinweg betrachtet. Anwendungen finden sich in der Optik (Antireflex-Beschichtungen, Optikdesign), in der Photonik, Solartechnik, Akustik (Schallreflexion), Radar- und Ultraschalltechnik sowie in der Qualitätskontrolle von Oberflächen.

Wichtige Hinweise: Der Begriff ist kontextabhängig und kann je nach Fachgebiet durch Begriffe wie Reflexionskoeffizient, Reflexionsgrad oder Reflektion ersetzt werden. Die Werte variieren stark mit Wellenlänge, Winkel und Material.