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Reaktordynamik

Reaktordynamik ist das Fachgebiet der Kerntechnik, das das zeitliche Verhalten von Kernreaktoren beschreibt. Sie untersucht, wie Neutronenfluss, Reaktorleistung und der thermische Zustand auf Störungen reagieren und wie transiente Vorgänge sicher gesteuert werden können. Zentral ist die Kopplung von Neutronics- und Thermohydraulik-Modellen, die es ermöglicht, das dynamische Verhalten von Reaktoren in Betrieb, beim Hochfahren oder bei Störungen abzuschätzen.

Zentrale Konzepte sind Neutronenkinetik und verzögerte Neutronen. Der Neutronenfluss wird durch Diffusions- oder Transportgleichungen beschrieben. In

Rückkopplungen beeinflussen die Dynamik. Temperatur- und Dampf-Rückkopplungen, der Doppler-Effekt sowie Änderungen der Moderatorendichte verändern Reaktivität und

Modelle reichen von mehrgruppigen Diffusions- oder Transportmodellen bis hin zu gekoppelten Neutronen- und Thermohydraulik-Simulationen. Sie werden

der
gebräuchlichen
Punktkinetik
wird
die
Leistungsentwicklung
durch
die
Reaktivität
ρ,
die
Anteile
verzögerter
Neutronen
und
charakteristische
Zeitkonstanten
bestimmt.
Verzögerte
Neutronen
liefern
die
zeitliche
Trägheit,
die
eine
kontrollierte
Reaktion
ermöglicht;
ohne
sie
wäre
eine
Steuerung
des
Reaktors
wesentlich
schwieriger
oder
unmöglich.
Leistung.
Steuer-
bzw.
Regelungssysteme,
wie
Steuerstäbe
oder
lösliche
Borverbindungen,
setzen
eingebauten
Rückwirkungen
entgegen;
im
Notfall
erfolgt
eine
sofortige
Abschaltung
(SCRAM).
in
Sicherheitsanalysen,
Betriebsführung,
Reaktorentwurf
und
der
Zulassung
verwendet
und
bilden
die
Grundlage
für
das
Verständnis
des
dynamischen
Verhaltens
von
Kernreaktoren.