RFIDChipkarten

RFIDChipkarten sind Kunststoffkarten, die einen integrierten RFID-Chip und eine Antenne enthalten. Über Funk können sie mit Lesegeräten Daten austauschen, was eine kontaktlose Identifikation oder Bezahltransaktionen ermöglicht. Die Chips können passiv betrieben werden, wobei sie Energie aus dem elektromagnetischen Feld des Lesers ziehen, oder aktiv mit eigener Energiequelle arbeiten. Typische Frequenzen liegen im HF-Bereich (etwa 13,56 MHz) oder im LF/UHF-Bereich, damit variieren Reichweite und Anwendungsgebiet. In der Praxis reichen die Reichweiten von wenigen Millimetern bis zu mehreren Metern, je nach Bauart und Frequenz.

Viele RFID-Chipkarten folgen etablierten Standards wie ISO/IEC 14443 für kurze Distanz oder ISO/IEC 15693 für größere Lesebereiche. Die Technologie ist eng mit kontaktlosen Zahlungssystemen und Near-Field Communication (NFC) verbunden, sodass kompatible Karten oft auch in mobilen Geräten verwendet werden können. Häufig eingesetzte Plattformen sind Kartenfamilien wie MIFARE, DESFire oder ähnliche Systeme, die unterschiedliche Sicherheits- und Speicherkonzepte bieten. Neben Sicherheits- und Zutrittsanwendungen finden sich RFID-Karten auch in Bibliotheken, Zeit- und Anwesenheitsmanagement sowie in bestimmten Abrechnungs- oder Loyalitätsprogrammen.

Sicherheit und Privatsphäre spielen eine zentrale Rolle. Moderne Chipkarten unterstützen kryptografische Authentifizierung, Verschlüsselung und gegenseitige Authentisierung, um unbefugten Zugriff zu erschweren. Risiken umfassen Kopieren, unautorisiertes Auslesen oder Replay-Angriffe, weshalb Hersteller und Betreiber auf Schutzmaßnahmen wie stärkere Verschlüsselung, Kartenblockierung nach Verlust und Datenschutzprinzipien setzen. Trotz Belastbarkeit bleiben Reichweite, Kosten und Interoperabilität entscheidende Faktoren für Auswahl und Einsatz von RFIDChipkarten.