Quelladressen

Quelladressen bezeichnet die Adresse der sendenden Einheit in einer Netzkommunikation. Sie dient dazu, die Herkunft eines Datenpakets oder Frames zu identifizieren und dem Empfänger zu ermöglichen, eine Antwort zu senden. In der Netzwerktechnik wird der Begriff in verschiedenen Schichten verwendet: Auf der Netzwerkschicht (IPv4 oder IPv6) ist die Quelladresse die Source-IP-Adresse, die im Paketheader mitgeführt wird. Auf der Sicherungsschicht (Ethernet) entspricht die Quelladresse oft der Quell-MAC-Adresse. Je nach Kontext kann der Begriff allgemein die Identifikation der Quelle in Protokollen, Logdateien oder Ereignissen bezeichnen.

Verwendung: Die Quelladresse ermöglicht es, Antworten zurück an den Absender zu richten, und wird von Routern, Firewalls und Logging-Systemen genutzt. Sie spielt eine zentrale Rolle bei Routing-Entscheidungen, Zugriffskontrollen und der Nachverfolgung von Netzwerkanomalien. Beim Network Address Translation (NAT) wird die Quelladresse beim Austritt in ein anderes Netz durch eine vom NAT-Gerät zugewiesene Adresse ersetzt, wodurch interne Adressen gegenüber dem Zielnetz geschützt werden können.

Sicherheit und Privatsphäre: Die Quelladresse kann gefälscht werden (Spoofing), was in Missbrauchsszenarien wie DDoS-Verstärkungsangriffen vorkommt. Gegen Spoofing setzen Netzwerke Maßnahmen wie Ingress- und Egress-Filterung, Anti-Spoofing-Mechanismen und Netzwerksegmentierung ein. In IPv6 ermöglichen Privacy-Extensions temporäre Quelladressen, um die Langzeitverfolgung zu erschweren.

Häufigkeit und Grenzen: Adressinformationen allein reichen nicht immer zur eindeutigen Identifikation aus, insbesondere hinter NAT, Proxys oder VPNs. Zusätzlich werden oft weitere Identifikatoren und umfassende Logs benötigt, um Ereignisse oder Nutzer zuverlässig zu rekonstruieren.