Prostatoresektion

Prostatoresektion ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung einer durch benigne Prostatahyperplasie (BPH) verursachten Harnobstruktion. Bei der transurethralen Resektion der Prostata (TURP) wird ein Resektoskop durch die Harnröhre eingeführt, und Gewebe aus der vergrößerten Prostata wird schrittweise entfernt, um den Harnfluss zu verbessern. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter Spinal- oder Allgemeinanästhesie in einem Krankenhaus und dauert typischerweise 60 bis 90 Minuten; nach der Operation wird meist ein Blasenkatheter eingelegt.

Indikationen sind moderate bis schwere Symptome der unteren H urinary tract symptoms (LUTS) aufgrund von BPH oder begleitende Komplikationen wie wiederkehrende Harnretention, wiederkehrende Harnwegsinfektionen, Blasensteine oder Verschlechterung der Nierenfunktion. TURP kommt in der Regel in Betracht, wenn eine medikamentöse Therapie nicht mehr ausreicht oder die Beschwerden als beeinträchtigend empfunden werden.

Ablauf und Technik: Mit dem Resektoskop wird Gewebe aus der Prostata reseziert; eine Spülflüssigkeit sorgt für Sicht. Je nach System kommen monopolare oder bipolare Stromquellen zum Einsatz. Häufig ist nach dem Eingriff ein Katheter erforderlich, um die Harnableitung zu gewährleisten; die Katheterdauer variiert meist zwischen einem Tag und mehreren Tagen.

Ergebnis und Erholung: Die meisten Patienten berichten eine deutliche Besserung des Harnflusses und der Symptomatik. Die stationäre Verweildauer beträgt üblicherweise 1–3 Tage. TURP verändert die erektile Funktion selten; jedoch kann es zu retrograder Ejakulation kommen. Blasenentzündung, Nachblutungen oder Infektionen sind mögliche, aber seltene Komplikationen.

Alternativen zur TURP umfassen andere transurethrale Techniken sowie minimalinvasive Verfahren wie HoLEP oder medikamentöse Behandlungen, die je nach Fall individuell entschieden werden.