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Progredienz

Progredienz bezeichnet in der Medizin das Fortschreiten oder die Verschlechterung einer Erkrankung über die Zeit. Der Begriff beschreibt, wie sich Krankheitsaktivität, Schweregrad, Funktionsverlust oder tumoröse Ausbreitung erhöht oder wie neue Befunde auftreten. Progredienz wird im Gegensatz zu Stabilisierung oder Remission verwendet und kann sowohl bei chronischen als auch bei akuten Erkrankungen auftreten, wird jedoch vor allem in Langzeitverläufen betont.

In der Praxis wird Progredienz unterschiedlich gemessen, je nach Erkrankung. Bei Krebsstudien dienen bildgebende Kriterien wie

Etymologisch stammt Progredienz vom lateinischen progredi „vorgehen/fortschreiten“. In der medizinischen Fachsprache verdeutlicht der Begriff neutral den

das
Wachstum
von
Tumoren
oder
das
Auftreten
neuer
Läsionen
als
Anzeichen
der
Progression
(z.
B.
gemäß
RECIST).
In
neurologischen
oder
neurodegenerativen
Erkrankungen
kann
die
Zunahme
klinischer
Symptome
oder
funktioneller
Beeinträchtigungen
als
Progredienz
gelten.
In
der
Multiplen
Sklerose
spricht
man
oft
von
bestätigter
Behinderungsprogression
(CDP),
die
über
einen
festgelegten
Zeitraum
bestehen
bleibt.
In
der
Infektiologie
kann
zunehmendes
Therapieversagen
oder
erneute
Virusausscheidung
als
Progredienz
beschrieben
werden.
Nicht
selten
wird
der
Begriff
auch
in
der
epidemiologischen
oder
gesundheitsökonomischen
Forschung
verwendet,
um
das
Fortschreiten
einer
Erkrankung
in
Populationen
zu
kennzeichnen.
Endpunkte
wie
progression-free
survival
quantifizieren
die
Zeit
bis
zur
Progression
unter
einer
Behandlung.
Verlauf
einer
Erkrankung;
er
impliziert
in
der
Regel
eine
ungünstige
Entwicklung
der
individuellen
Prognose,
ohne
preskriptiv
eine
Bewertung
vorzunehmen.