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Preisrigiditäten

Preisrigiditäten bezeichnet die Zurückhaltung von Preisen gegenüber Veränderungen der Nachfrage, Kosten oder geldpolitischer Bedingungen. In der kurzen Frist bleiben Preise häufig stabil oder ändern sich nur schrittweise, obwohl Marktbedingungen sich wandeln. Preisrigiditäten sind ein zentrales Element vieler mikro- und makroökonomischer Modelle, insbesondere solcher, die die Geldpolitik und die Realwirtschaft in der kurzen Frist erklären.

Ursachen sind vielfältig: Transaktions- und Suchkosten für Preisanpassungen (Menukosten), vertragliche Bindungen, Informationsprobleme, unvollständiger Wettbewerb sowie Preisanker

Zudem unterscheiden Ökonomen zwischen nominaler und realer Preisrigidität sowie zwischen sektoralen Unterschieden. In der Theorie werden

Auswirkungen betreffen die kurzfristige Reaktion der Realwirtschaft auf Schocks: Wenn Preise nicht rasch mit Angebot oder

Preisrigiditäten tragen damit wesentlich zur Erklärung der zyklischen und geldpolitischen Dynamik in modernen Volkswirtschaften bei und

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durch
Markenbildung
oder
Kundenerwartungen.
Regulierung,
Löhne
und
Verträge,
sowie
organisatorische
Entscheidungsprozesse
behindern
schnelle
Anpassungen.
In
vielen
Branchen
sind
Preise
absichtlich
oder
unbeabsichtigt
starr,
um
Margen
zu
sichern
oder
Kundentreue
zu
erhalten.
Preisrigiditäten
oft
durch
Modelle
wie
das
Calvo-Modell
beschrieben,
bei
dem
Preise
mit
einer
bestimmten
Wahrscheinlichkeit
angepasst
werden,
was
zu
kurzfristiger
Preisstabilität
führt.
Menukosten-Modelle
liefern
eine
weitere
Erklärung
für
langsame
Preisanpassungen.
Nachfrage
Schritt
halten,
können
Output
und
Beschäftigung
stärker
reagieren,
und
Geldpolitik
kann
real
wirken.
Die
Persistenz
von
Preisrigiditäten
beeinflusst
Inflationserwartungen
und
die
kurzfristige
Neutralität
des
Geldes.
variieren
je
nach
Zeitraum,
Sektor
und
institutionalem
Kontext.