Pollinatorenführung

Pollinatorenführung bezeichnet Ansätze darauf abzielen, die Bewegungen von Bestäubern gezielt zu unterstützen, um Bestäubungsleistungen zu erhöhen. Sie verbindet Landschaftsplanung, Habitatgestaltung und Ressourcenausbau, um Honigbienen, Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und andere Bestäuber zu fördern. Das Konzept findet Anwendung in der Landwirtschaft, im Gartenbau und in der Naturschutzplanung.

Begründung: Bestäuber liefern wesentliche Ökosystemdienstleistungen für Nutzpflanzen und Wildpflanzen. Rückgänge der Bestäuber durch Lebensraumverlust, Pestizide, Krankheiten und Klimaveränderungen motivieren Maßnahmen, die Routen und Ressourcen besser verfügbar machen und so die Pollination stabilisieren.

Zu den zentralen Maßnahmen gehören: das Anlegen von Blühstreifen, Hecken und anderen linearen Lebensräumen entlang von Feldern; die Auswahl mehrjährig blühender Arten mit abgestimmtem Blühkalender; die Bereitstellung von Nistmöglichkeiten (Bienenhotels, geschützter Bodenlebensraum); die Schaffung von Pufferzonen und die Reduzierung von Pestiziden während der Blüte; die Vernetzung von Lebensräumen durch ökologische Korridore; sowie eine landscape-angepasste Planung von Blütezeiten und Ressourcenverfügbarkeit. Monitoring und evaluierende Anpassungen erfolgen oft anhand von Blütenangebot, Fruchtansatz oder Bestäuberdiversität.

Herausforderungen umfassen ökologische Komplexität, unterschiedliche Bedürfnisse verschiedener Arten, potenzielle Risiken einer übermäßigen Konzentration von Bestäbern sowie die Notwendigkeit lokaler, kontextsensitiver Lösungen und regelmäßiger Bewertung.

Siehe auch: Bestäuber, Bestäubung, Ökosystemdienstleistungen, ökologische Infrastruktur.