Planetenoberfläche

Planetenoberfläche bezeichnet die äußerste, feste Schicht eines Planeten oder Mondes, die direkt vom Weltraum aus beobachtet oder durch Landung betreten werden kann. Bei Gas- oder Eisriesen existiert in der Regel keine gut definierte feste Oberfläche; dort endet die sichtbare Region in den oberen Schichten der Atmosphäre oder im Innern des Planeten.

Auf festen Planeten und eisigen Monden besteht die Oberfläche meist aus einer Kruste aus Gestein, Mineralien oder Eis. Sie kann von losem Material bedeckt sein, dem Regolith, das durch Einschläge, Verwitterung und andere Prozesse entsteht. Typische Oberflächenformen sind Krater, Gebirge, Ebenen, Fluss- und Eistäler sowie Dünen. Oberflächenprozesse wie Einschläge, Vulkanismus, tektonische Aktivität sowie Erosion durch Wasser, Wind oder Eis prägen das Erscheinungsbild.

Die Untersuchung der Planetenoberfläche erfolgt durch Fernerkundung, Raumsonden, Landers und Rover. Methoden umfassen bildgebende Fernerkundung, Laser- bzw. Radaraltimetrie zur Topografie, Spektroskopie zur Bestimmung von Mineralien und Eis sowie Gravimetrie zur Bestimmung von Struktur und Massenverteilung.

Die Vielfalt der Planetenoberflächen spiegelt unterschiedliche Evolutionspfade wider: Erde mit dynamischer Tektonik und Hydrosphäre; Mars mit ausgetrockneten Flusstälern und Vulkanismus; Merkur und Venus mit vulkanisch geprägten Oberflächen; Mond und eisige Monde mit Kratern und Eisvorkommen. Die Oberfläche liefert Erkenntnisse über den geologischen Aufbau, das Klima der Vergangenheit und potenzielle Habitabilität.