Einschläge

Einschläge sind Eindrücke, Spuren oder Hohlräume, die durch einen plötzlichen Aufprall entstehen. Im alltäglichen Gebrauch bezieht sich der Begriff oft auf Spuren von Treffern oder Stößen. In der Geologie und Planetologie bezeichnet Einschläge jedoch hauptsächlich die Krater, die durch den Aufprall von Meteoroiden, Projektilen oder explosionsartigen Ereignissen entstehen.

Bei planetaren Einschlägen wird ein mehrstufiger Prozess unterschieden: zunächst trifft ein hochgeschwindiger Körper auf die Oberfläche, wodurch Schockwellen in das Gestein eingeleitet werden; es folgt eine Abtragung des Materials und die Bildung eines Kraters durch Aushub und Ejektionsmaterial. Je nach Größe entstehen einfache, bowl-förmige Einschläge oder komplexe Strukturen mit einem zentralen Hoch, Terrassenrändern und einem auffälligen Auswurfmantel. Einfluss von Alter, Erosion, Eis- und Sedimentabdeckung kann die Form und Sichtbarkeit der Einschläge verändern.

Einschläge liefern wichtige Informationen über das Alter und die Beschaffenheit der Oberfläche eines Himmelskörpers. Durch Zählen von Kratern lässt sich relative Oberflächengeschichte rekonstruieren; radiometrische Datierung von Proben aus oder um Einschläge herum ermöglicht eine absolute Einordnung. Bekannte Beispiele sind der Ries-Krater in Deutschland, der Barringer-Krater in den USA und der Chicxulub-Einschlag, der mit dem Massenaussterben am Ende der Kreidezeit verbunden wird.

In der Technik und Materialwissenschaft werden ähnliche Eindrücke als Indentationen durch Tests mit Projektilen oder Härteprüfungen erzeugt, um Eigenschaften von Oberflächen oder Werkstoffen zu charakterisieren.

Siehe auch: Einschlag-Ereignis, Krater, Meteoriten, Projektiltests.